Buchhandlung Kirchner


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Andrea Salomon

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Zitronen

Zitronen

August Drach wächst in einem Elternhaus auf, das von einem gewalttätigen Vater und einer hilflosen Mutter geprägt ist. Als der Vater die Familie verlässt fühlt August sich endlich sicher, frei und von der Mutter liebevoll umsorgt. Vor allem während er krank ist, was eigenartiger Weise immer öfter der Fall ist. Während Augusts Mutter aufblüht in ihrer Rolle als aufopfernde Pflegerin und der behandelnde Arzt, zugleich Liebhaber der Mutter, seinen Verdacht für sich behält, entpuppt sich ein Unfall zu Augusts Glücksfall, der ihn aus den Fängen der Mutter befreit und in die Selbstständigkeit entlässt. Jahre später, nachdem seine Ehe gescheitert ist und das Leben ihn verloren dahintreiben lässt, kehrt er ins Dorf seiner Kindheit und Elternhaus zurück. "Irgendwann holt die Vergangenheit jeden ein. Alles kommt wieder, nichts lässt einen los". Und August erkennt: "Es gibt einen Moment, in dem das Falsche zu tun, sich richtiger anfühlt, als es zu lassen." Ich bin begeistert! Valerie Fritsch Sprache ist fein, leicht und nimmt etwas von der Schwere des Inhalts. Imposant bis zum letzten Satz!

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Eva Kronhofmann

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No Regrets

No Regrets

Der grantige Hänk und Muddy, dem die meisten Zähne fehlen, sind ein bestens eingespieltes Team im Tattoostudio "No Regrets". Rudi, ein junger schüchterner Mann, der am liebsten so unscheinbar wie möglich durchs Leben geht, arbeitet ebenso im Studio. Da das Geschäft nicht mehr so gut läuft, stellt Muddy die Tätowierin Luz ein, die für einigen Wirbel sorgt. Dietlind Falk schreibt warmherzig, witzig und traurig über Freundschaft und die Freiheit, das Leben so zu leben wie es einem entspricht.

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Andrea Salomon

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Leuchtfeuer

Leuchtfeuer

Zwei Familien, deren Schicksale sich überschneiden. Eindrucksvoll erzählt aus unterschiedlichen Sichten jedes Protagonisten mit teilweise großen Zeitsprüngen: Zum einen Familie Wilf, deren harmonisches Familienleben durch einen schrecklicher Unfall verändert wird. Über das Unglück und die mit ihm verbundenen Lügen wird geschwiegen. Eine Last, die das Leben jedes Familienmitglieds noch Jahrzehnte später prägt. Und dann wäre da noch der Nachbarsjunge Waldo und seine Eltern. Waldo ist so außergewöhnlich, dass sein Vater nur schwer damit zurecht kommt. "Leuchtfeuer" ist ein berührender Roman, einfühlsam und mit Charakteren, die man ins Herz schließt. In den USA wurde das Buch vom "Time Magazine" und der "Washington Post" zu den zehn besten Romanen des Jahres 2022 gekürt!

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Martina Mimler

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Wir sitzen im Dickicht und weinen

Wir sitzen im Dickicht und weinen

Und wieder ein durchaus lesenswertes Debüt einer österreichischen Autorin! Ich freue mich immer sehr, wenn wieder ein gutes Buch von Menschen unserer Heimat erschienen ist. Gott sei Dank kommt das auch gar nicht selten vor. Wir können stolz auf unsere Literatinnen und Literaten sein! Aber jetzt zum Buch selbst: Ein unaufgeregt erzählter, aber tiefgehender, generationenübergreifender Einblick in die Gefühlswelt der Frauen als Mütter, die ja immer auch gleichzeitig Töchter sind. Familie ist so unausweichlich prägend, vielschichtig, konfliktgeladen - aber echte Freundschaft kann inniger sein. Anfangs muss man etwas Durchhaltevermögen beweisen, bis man sich in der Familienstruktur und bei den vielen Namen einen Überblick verschafft hat, aber es zahlt sich aus dranzubleiben.

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Eva Kronhofmann

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Die Novemberschwestern

Die Novemberschwestern

Marget, die Ich-Erzählerin dieses Romans, ist die mittlere der drei Haldmarne-Schwestern. Sie erzählt eindrücklich vom Leben der Eltern und Geschwister, vom Leben auf der Farm, welches geprägt ist von harter pausenloser Arbeit und trostloser Einsamkeit. Als ein junger Mann auf der Farm angestellt wird und sich als große Hilfe für die Familie zeigt, scheint sich das Blatt zu wenden. Doch als der Regen ausbleibt, gibt es keine Ernte und die Angst sich ausreichend versorgen zu können, steigt. Ein stilistisch hervorragender Debütroman, für den die Autorin mit nur 24 Jahren den Pulitzer Preis erhalten hat.

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Martina Mimler

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Nicht von dieser Welt

Nicht von dieser Welt

Intelligent, warmherzig, tröstlich erzählt das Buch vom Loslassen und wieder Hoffnung finden, Freundschaft und Erinnern. Es ist ein geistreicher Coming-of-Age-Roman, den die Autorin Juli Zeh etwas an "Tschick" oder "Der Fänger im Roggen" erinnert. Diesen Debütroman eines deutschen Autors kann ich wieder einmal sehr empfehlen! Viel Spaß!

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Martina Mimler

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Zweistromland

Zweistromland

"Eine ambitionierte Autorin und ein geglücktes und lesenswertes Debüt!", diese Aussage kann ich nur bestätigen. In sehr ruhigen, aber intensiven, fast poetischen Beschreibungen reist man mit der Protagonistin Dilan durch die kurdische Geschichte und Gegenwart auf der Suche nach Antworten in ihrer Familie. Selten erfährt man etwas über dieses Land um den Tigris - hier wird man mit hineingezogen!

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Andrea Salomon

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Das leise Platzen unserer Träume

Das leise Platzen unserer Träume

Jede und jeder hat so seine Vorstellung vom Leben, macht Pläne und hat Träume, die er zu verwirklichen versucht. So wie Jule und Hellen in Eva Lohmanns Roman "Das leise Platzen unserer Träume". Jule ist vor einigen Jahren mit ihrem Mann David aufs Land gezogen und hat von einem idyllischen Familienleben mit Kindern geträumt. Doch der Kinderwunsch bleibt unerfüllt und die Ehe verkümmert immer mehr zu einem platonischen Nebeneinander. Hellen ist alleinerziehende Mutter von achtjährigen Zwillingen, lebt in der Stadt und ist Davids Geliebte. Ihr Traum von heiler Familie ist längst geplatzt, aber so, wie es jetzt ist, passt es ganz gut. Sie hat keine Ambitionen, die Beziehung zu David zu vertiefen. Warum nur nimmt sie dann Kontakt zu Jule auf? Die Autorin lässt abwechselnd die beiden Frauen erzählen. Von ihren Leben, Wünschen, Ängsten, Bedürfnissen, Träumen, Hoffnungen, Enttäuschungen. Von den Fragen, die sie sich stellen: Gehen oder bleiben? Verändern oder belassen? Ein zarter, eindringlicher und feinfühliger Roman!

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Martina Mimler

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Packerl

Packerl

Die österreichische Autorin präsentiert uns in ihrem Erstlingswerk einen Generationenroman über 80 Jahre österreichischer Erinnerungen und wie viel innerhalb der Familie weitergegeben wird. Drei Frauen begleiten uns über diesen Zeitraum und lassen uns intensiv miterleben, wie jede ihr "Packerl" zu tragen hat. Absolut lesenswert!

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Eva Kronhofmann

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Meine Männer

Meine Männer

Brynhild, zu Beginn der Geschichte 17 Jahre jung, hat einen harten Alltag zu bewältigen. Mit der Hoffnung auf Liebe und ein gutes Leben lässt sie sich auf einen Mann ein, der sie bitter enttäuscht und letztendlich brutal behandelt. Sie flieht von Norwegen in die USA, das Land, das alles verspricht und nennt sich nun Bella, um ihr altes Leben abzulegen und ein neues, schöneres zu beginnen. Dieses Werk der norwegischen Autorin Victoria Kielland ist kurz, intensiv, hoch literarisch und sehr poetisch. Obwohl es um eine Serienmörderin geht, hat der Roman keinerlei kriminelle Elemente. Das macht ihn umso interessanter. Das Buch ist nicht leicht zu lesen, aber es zahlt sich aus dran zu bleiben.

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Eva Kronhofmann

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Treue Seele

Treue Seele

Der neue Roman vom amerikanischen Autor Castle Freeman ist kurzweilig, humorvoll und erzählt von Menschen, die einfach ihr Leben leben: eine junge Schönheit, ein unsympathischer Verbrecher, ein liebenswerter Versager, ein langsamer Sheriff und ein geduldiger eigenbrötlerischer Volkszähler. Und das alles im hinterwäldlerischen Vermont. Castle Freeman beschreibt nicht nur seine Charaktere mit Empathie, Witz und Scharfsinnigkeit. Er ist in erster Linie ein Meister der Dialoge. Das allein macht seine Bücher schon lesenswert.

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Martina Mimler

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Paradise Garden

Paradise Garden

Dieser Debütroman einer jungen Schriftstellerin ist eine äußerst bewegende Mutter-Tochter-Vatersuch-Geschichte. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter rührt zu Tränen und sie beweist einmal mehr, dass nicht Reichtum an Geld das Wichtigste ist. Aber nicht täuschen lassen...das Buch ist weit davon entfernt, kitschig zu sein! Zwischenzeitlich gibt es ein leichtes Absacken der Erzählung, aber das Ende reißt wieder raus. Nicht umsonst wurde der Roman für den deutschen Buchpreis nominiert. Ich kann das Buch sehr empfehlen, für Jung und Alt!

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